Das „Beerfurther Schlösschen“ – Die Burg bei Beerfurth
Diese Seite stellt das „Beerfurther Schlösschen“ vor. Das „Beerfurther Schlösschen“ ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg östlich von Kirch-Beerfurth. Kirch-Beerfurth bildet zusammen mit Pfaffen-Beerfurth den Ortsteil Beerfurth. Der Ortsteil Beerfurth ist Teil der Gemeinde Reichelsheim im Odenwaldkreis in Hessen, Deutschland.
Eine chronologische Reihenfolge der geschichtlichen Ereignisse finden Sie unter dem Menüpunkt Geschichte. Eine Übersicht über die verwendeten Informationen, teilweise als editierte Reproduktion, finden Sie alphabetisch geordnet unter dem Menüpunkt Informationen.
Die Lage im Gersprenztal
Die Ruine des Beerfurther Schlösschens liegt auf einem circa 358 m (Höhe des Laufhorizonts innerhalb der Ringmauer) hohen bewaldeten Bergsporn des circa 404 m hohen Burgbergs, siehe Bild 2. Der Burgberg wird im Süd-Osten von dem circa 517 m hohen Morsberg überragt. Circa 164 m unterhalb der Ruine fließt die Gersprenz im Tal nach Norden.
Das Beerfurther Schlösschen (die angezeigte Position ist im Turminneren):
- Google Maps (Standardeinstellung)
- OpenTopoMap (Topografische Karte)
- WRRL-Viewer (Geländeschummerung)
Die Geschichte des Beerfurther Schlösschens
Der ursprünglische Name und die Erbauer der Burg bei Beerfurth sind nicht bekannt. Im Verzeichnis der Zehnt-Markungen in der Herrschaft Breuberg aus dem Jahr 1540 wurde der Burgberg genannt1. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert wurde das Beerfurther Schlösschen zur Gewinnung von Steinen abgetragen. Eduard Anthes führte 1887 Grabungen durch und dokumentierte die archäologische Untersuchung in mehreren Veröffentlichungen2. Im Turminneren fand Anthes eine mit Holzkohlestückchen durchsetzte Schicht Lehm, ein Hinweis auf ein Brandereignis im Gebäude.
Eine Beschreibung der Ruine
Das Beerfurther Schlösschen wird in der neueren Burgenforschung3/4 als Turmburg5 bezeichnet und in die Zeit des 11. bis 12. Jahrhunderts datiert. Im Gelände sind die Reste des Turms und der Ringmauer teilweise obertägig erhalten und gut zu erkennen, siehe Bild 1. An einem Teil der Ringmauer sind an der Mauerinnenschale der Zweischalen-Mauer die langformatigen Sandsteinquader in mehreren Lagen erhalten geblieben.
Einige Anmerkungen
Zitierempfehlung:
Steiger, S.; Das Beerfurther Schlösschen – Die Burg bei Beerfurth; Beerfurther Schlösschen [online]; ISSN 2703-1292; [Zugriff am: JJJJ-MM-TT]; Verfügbar unter: https://beerfurther-schloesschen.de; CC BY 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)
- (StAWt G-Rep. 24 Nr. 266 a): Zurück zu [1]
Landesarchiv Baden-Württemberg; Staatsarchiv Wertheim; G-Rep. 24 Nr. 266 a; Verzeichnis der Zehnt-Markungen in der Herrschaft Breuberg; 1540;- Digitalisat auf der Seite 8 von 16 in der Bildmitte;
- (Anthes 1895–1899): Zurück zu [2]
Anthes, E.; Das Beerfurter Schlösschen; In: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde; Neue Folge; II. Band; 1. Heft; Darmstadt; 1895; S. 257–271;
Mehr Informationen zu (Anthes 1895–1899) - (Steinmetz 2013): Zurück zu [3]
Steinmetz, T.; Neue Forschungen zum Beerfurther Schlösschen; In: „gelurt“; Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte 2013; Herausgegeben vom Kreisarchiv des Odenwaldkreises; S. 116–121;- S. 116: „…, dass das Beerfurther Schlösschen einen besonders frühen Burgentyp repräsentiert, nämlich die sogenannte Turmburg. …“;
- S. 116: „… Turmburgen datieren regelmäßig ins 11. oder zumindest frühe 12. Jahrhundert. …“;
- (Biller 2014): Zurück zu [4]
Biller, T.; Burgen und Schlösser im Odenwald; Ein Führer zu Geschichte und Architektur; 2. aktualisierte Auflage; Regensburg: Schnell + Steiner; 2014;- S. 23: „… Nur das »Beerfurther Schlösschen« als typische Turmburg …“;
- S. 224: „…, die mindestens ins 12. Jh. zurückgeht. …“;
- (Böhme 2020): Zurück zu [5]
Böhme, H. W. et al.; Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen; Heidelberg: arthistoricum.net; 2020;- Definition Turmburg: Im Wörterbuch von A bis Z unter „Turmburg“;
- Zur Burg bei Beerfurth: Im Wörterbuch von A bis Z unter „Fehlgründung“;